»Wir stellen die soziale Frage«

Die LINKE zwischen den Wahlen: Lothar Bisky, Petra Pau und Kerstin Kaiser debattierten auf dem ND-Pressefest

Zwischen Europa-, Landtags- und Bundestagswahlen – die LINKE hat sich fürs Superwahljahr 2009 allerhand vorgenommen. ND wollte auf dem Pressefest am vergangenen Wochenende in Berlin von der Brandenburger Spitzenkandidatin Kerstin Kaiser, der Vizepräsidentin des Bundestages Petra Pau und dem Parteichef und gerade ins Europaparlament eingezogenen Spitzenkandidaten Lothar Bisky in Erfahrung bringen, wie es um Stimmung und Stimmenzuwachs, Kampfeslust und Kondition bestellt ist. In der Kulturbrauerei sprachen mit den Politikern Gabriele Oertel und Wolfgang Hübner.

Moderatoren: Vor zwei Wochen hat die Europawahl stattgefunden. Lothar Bisky, was lag Ihnen auf der Zunge, als Sie das Wahlergebnis für die Linkspartei gehört haben?
Bisky: Wir haben zugelegt, wir haben acht Abgeordnete und sind die stärkste nationale Delegation in der künftigen linken Fraktion. Die 7,5 Prozent sind ein gutes Resultat, auch wenn es unter der Erwartung von 10 plus X blieb. Die Linke insgesamt in Europa hat verloren, und insofern ist unser Zuwachs von 1,4 Prozent natürlich ein Gewinn. Vor allem, wenn nach Italien sehe: Das Musterland der Linken hat künftig keinen linken Abgeordneten mehr im EU-Parlament. Die Lehre daraus kann nur sein: Wenn man sich zersplittert, verliert man gemeinsam.

Petra Pau, was ihr erster Gedanke zum Wahlergebnis?
Pau: Die Wahlergebnisse der Rechtsextremen in Ost- wie in Westeuropa sind eine Herausforderung an die europäische Linke. Wir müssen darum kämpfen, dass die NPD bei den anstehenden Landtag...


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