Gute Absichten – aber falsche Maßnahmen?

EU-Vorhaben zu Sozialversicherungspflicht für Lebenspartner von Selbstständigen stößt auf Kritik

  • Kay Wagner, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die EU möchte europaweit die Stellung von Frauen im Berufsleben verbessern. Ihre Pläne stoßen in Deutschland jedoch auf breite Kritik, sogar bei den betroffenen Frauen selbst.

Hans K. ist Bäckermeister, seine Frau Dorothea hilft ihm bei der Arbeit. Sie führt die Buchhaltung des kleinen Betriebs, steht manchmal hinter der Theke. Nicht regelmäßig, aber ab und zu, wenn sie es gerade einrichten kann. Denn Dorothea und Hans haben drei kleine Kinder und die junge Frau hat sich dazu entschieden, gerade jetzt möglichst viel Zeit dem Nachwuchs zu widmen.

Ein Fall, den es tausendfach in Deutschland gibt. In der EU natürlich noch viel öfter. Und genau für diese Fälle planen die EU-Institutionen gerade eine Neuerung. Der Vorschlag: Einführung einer Sozialversicherungspflicht für Lebensgefährten von Selbstständigen, die im Betrieb des Partners helfen. Vertreter von kleinen und mittleren Unternehmen kritisieren diese Pläne. »In Deutschland besteht für eine solche Richtlinie keine Notwendigkeit«, fasst Brigitte Kreisinger, Ehrenpräsidentin der Unternehmensfrauen im Handwerk Baden-Württemberg, die Haltung nicht nur ihres Ve...


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