Schluss mit Bumiputra
Malaysia: Wirtschaftsreform gegen Korruption und Vetternwirtschaft
Jahrzehntelang wurden in Malaysia
beim Aktienkauf die ethnischen Malaien bevorzugt. Ministerpräsident Najib Razak hat diese Regelung nun stark zurückgefahren – Proteste bleiben da nicht aus.
Es ist eine Kulturrevolution. Und auch ein familiärer Bruch. Ministerpräsident Najib Razak hat überraschend nach nur 100 Tagen im Amt die jahrzehntelange »Bumiputra Politik« dramatisch zurückgeschraubt. Die bisherige Regelung, dass mindestens 30 Prozent eines börsennotierten Unternehmens von Bumiputras, den »Prinzen des Landes«, wie die ethnischen Malaien sich nennen, gehalten werden müssen, wird abgeschafft. Zwar muss ein Unternehmen, das an die Börse gehen will, weiter 25 Prozent seiner Aktien der Öffentlichkeit anbieten, aber nur noch 12,5 Prozent davon sind für Malaien reserviert.
Das ist ein gewagtes Spiel von Najib, dessen Vater Abdul Razak als malaysischer Ministerpräsident Anfang der 1970er Jahre nach den blutigen Rassenunruhen im multiethnischen Malaysia die Bumiputra-...
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