Die »Donau-Union« nimmt erste Hürden

Neue Großraumregion in Mittel- und Südosteuropa könnte 2011 ins Leben gerufen werden

  • Kay Wagner, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die vor allem vom Land Baden-Württemberg betriebenen Pläne, entlang der Donau eine neue europäische Großregion zu entwickeln, nehmen in Brüssel konkrete Formen an. Ende 2010 soll eine entsprechende EU-Strategie erarbeitet sein. Vorbehalte kommen nur aus Polen.

Die sogenannte Donau-Strategie ist auf EU-Ebene mittlerweile so erfolgreich, dass sogar ein kleiner Konkurrenzkampf um sie entbrannt ist. »Ich habe gerade eine Donau-Initiative erarbeitet mit dem Ziel, die Staaten Mittel- und Südosteuropas über dieses gemeinsame Projekt näher aneinander zu führen«, sagte vor wenigen Tagen Bayerns Europaministerin Emilia Müller auf einem Veranstaltungsabend in Brüssel. Als ob das etwas Neues wäre und es eine Donau-Strategie nicht schon längst gäbe!

Seit 2006 gibt es nämlich solche Pläne. Zwei Donau-Konferenzen mit Teilnehmern aus Anrainerländern von Europas zweitlängstem Fluss gab es bereits in Brüssel. Auf dem jüngsten EU-Gipfel am 18. und 19. Juni konnte ein erster wichtiger Etappensieg eingefahren werden: Die EU-Staats- und Regierungschefs beauftragten offiziell die EU-Kommission damit, eine Strategie bis Ende 2010 zu erarbeiten. Im ersten Halbjahr 2011 könnte sie unter der ungarischen Ratspräsidentsc...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.