Fragezeichen nach dem Brand

Feuertod eines Flüchtlings: Politisches Motiv noch nicht ausgeschlossen

  • Hendrik Lasch, Dessau-Roßlau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nach dem Feuertod eines Flüchtlings, der seine Verletzungen bei einer Explosion in einem Roßlauer Imbiss erlitt, können die Ermittler ein politisches Motiv noch nicht ausschließen.

Der einzige bekannte Zeuge ist tot. Am Mittwoch starb der 28-jährige irakische Flüchtling Azad H. in einer Hallenser Spezialklinik. Damit hat sich die Hoffnung der Ermittler zerschlagen, ihn zu den Vorgängen am 30. Juni in einem Roßlauer Imbiss befragen zu können.

Der Vater zweier Töchter war an jenem Tag gegen zwei Uhr morgens mit schweren Brandwunden in das Flüchtlingsheim Möhlau gekommen und hatte seiner Frau vor dem Transport ins Krankenhaus erklärt, Nazis hätten ihn »fertiggemacht«. Ermittler stellten später einen Zusammenhang zu einer Explosion in dem gut 24 Kilometer entfernten Imbissgeschäft her, die auf Brandstiftung zurückzuführen ist. Die Polizei fand Spuren, die H.s Anwesenheit in dem Imbiss belegen. Der Schluss sei daher »zwingend«, dass der Flüchtling se...


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