BUND kündigt Klage gegen A 14-Bau an

Schwerin (epd/ND). Umweltschützer haben den Neubau der Autobahn A 14 von Magdeburg nach Schwerin scharf kritisiert. Fast zwei Drittel der 155 Kilometer langen Trasse führten durch europarechtlich oder international geschützte Gebiete, sagte der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, am Donnerstag in Schwerin. Er appellierte an Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und den Bundestag, das schätzungsweise 1,5 Milliarden Euro teure Projekt aufzugeben. Weiger sprach sich stattdessen für den bis zu 400 Millionen Euro billigeren Ausbau vorhandener Bundesstraßen aus. Dies sei flächensparender und schneller realisierbar.

Der BUND kündigte eine Klage gegen den A 4-Bau an. Nationales Naturerbe werde durch die Trasse mit Füßen getreten, zerstört und zerhackt, so Weiger. Der A 14 würden in Sachsen-Anhalt 20 Naturschutzgebiete mit bedrohten Arten geopfert. In Mecklenburg-Vorpommern beeinflusse die Trasse 13 europäische und acht nationale Schutzgebiete. In Brandenburg werde durch die geplante neue Elbbrücke eine wertvolle Auenlandschaft zerstört.