• Politik
  • Ein kleiner Anlass reichte – schon ist die schwarz-rote Koalition in Schleswig-Holstein am Ende

Ein dauerhaft ungedeckter Scheck

CDU und SPD stürzten Hals über Kopf in die Koalition und gewöhnten sich nicht aneinander

Zuletzt brauchte es nur noch einen kleinen Anstoß. Eine Bonuszahlung an den Chef der HSH Nordbank ließ die Große Koalition in Kiel platzen.

Noch immer scheint der Geist von Heide Simonis über dem Kieler Landtag zu schweben. Die an Verrat in den eigenen Reihen gescheiterte Ministerpräsidentin hinterließ als Erbe eine Zwangsehe aus CDU und SPD, die offenbar von der ersten Stunde an vergiftet war. Nun ist die Trennung da.

Auch wenn Ralf Stegner, starker Mann der SPD und persönlicher Widersacher von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, noch ein wenig auf Zeit spielt – die Koalition ist gelaufen. Das Ziel, nun nicht das Gesicht zu verlieren, mag ihn leiten, wenn er jetzt gegen eine Neuwahl plädiert und Carstensen so zur Vertrauensfrage, wenn nicht zum Rücktritt zwingt. Wie emotional die Beziehung zwischen beiden ist, zeigt sich im Zeitpunkt des Scheiterns. Am Donnerstag wurde noch im Ältestenrat gerätselt, ob eine Abstimmung über das Schicksal des Parlaments wie geplant am Freitag stattfinden könne. Denn die Landesverfassung sieht eine Frist von 70 Tagen für Neuwahle...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.