Suche nach Tätern auf Hochtouren
Russische Behörden rekonstruierten den Mord an Natalja Estemirowa
Tschetscheniens Präsident Ramzan Kadyrow hat den Mord an der Menschenrechtlerin Natalja Estemirowa nicht in Auftrag gegeben. Mit eben diesen Worten meldete sich ein Mann, der sich als Kadyrow vorstellte, Freitagfrüh bei »Memorial«, der Menschenrechtsorganisation, für die Estemirowa gearbeitet hatte.
Die 50-jährige Juristin war Mittwoch beim Verlassen ihres Hauses in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny entführt worden. Am Abend des gleichen Tages war ihre Leiche nahe der Grenze zur Nachbarrepublik Inguschetien gefunden worden. Präsident Dmitri Medwedjew hatte den Mord auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag in München in scharfen Worten verurteilt und als »Provokation« bezeichnet.
Russische Bürgerrechtler vermuten die Drahtzieher in der Umgebung des tschetschenischen Präsidenten Kadyrow. Dieser hatte Estemirowa mehrfach öffentlich angegriffen und sogar mit nicht druckreifen Worten beleidigt. Das letzte Mal Anfang Juli in Anwesenheit ...
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