Blüten. Teppich

Tuchintarsien

  • Anita Wünschmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Blüten, Vögel, Katzen, Punkte und Kreuze, Wölkchen, Sonnen – so stellte man sich offenbar das Paradies auf Erden vor und fügte 315 Quadrate aus gefärbten und gewalkten Wollstoffen als Hohelied der Lebensfreude zusammen. Die Farbflächen sind wiederum mit Applikationen und Stickereien überreich geschmückt.

Diese Arbeit aus dem 18. Jahrhundert kündet von der heiteren Gestimmtheit der Textilhersteller, offenbar etlicher fleißiger Hände, die über Jahre an diesem prachtvollen Hochzeitstuch arbeiteten. Ein Prunkstück der Dahlemer Ausstellung, die vierzig Tuchintarsien aus Europa, den USA und Australien im Museum für Europäische Kunst zusammengebracht hat.

Die opulenten Bildwelten und mannigfaltigen Ornamente mögen die Besucher ebenso faszinieren wie die Herkunftsgeschichten der Stoffbehänge und Decken, die eine reiche europäische Tradition bezeugen. Sie erzählt von Kunstsinn, Emsigkeit, Sparsamkeit. Textil war ein hohes Gut, keine Wegwe...


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