Vom Erholungs-Areal zum Katastrophengebiet

Suche nach Vermissten nach Erdrutsch am Concordiasee eingestellt / Bergbausanierer: Grube ist ein »Sonderfall«

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Nach dem Erdrutsch in Nachterstedt wurde die Suche nach drei Vermissten gestern eingestellt. Derweil zeichnet sich Streit um möglichen Schadenersatz ab. Für weitere der 50 ostdeutschen Tagebauseen sieht der Bergbausanierer LMBV aber keine Gefahr.

Die Hoffnung auf Rettung ging schon gestern morgen gegen Null: Eine nächtliche Suche mit einer Wärmebildkamera gab keine Hinweise auf drei Menschen, die beim Erdrutsch am Rand des Concordiasees in Nachterstedt (Sachsen-Anhalt) verschüttet worden waren. Gestern ab 14 Uhr sollte dann eine Pioniereinheit der Bundeswehr erkunden, ob es noch Möglichkeiten gibt, in dem riesigen Krater nach den Vermissten zu suchen. Doch auch sie streckten ihre Waffen. Es gebe, resümierte Rüdiger Erben, der Staatssekretär im Innenministerium des Landes, keine Überlebenschancen und keine Möglichkeit, die Opfer zu bergen.

Das Schlammloch mit der Größe von sechs Fußballfeldern, in das selbst die Soldaten nicht vordringen können, war entstanden, als die Böschung der ehemaligen Kohlegrube am frühen Samstag in die Tiefe rutschte. Ein Mehrfamilienhaus wurde in den Abgrund gerissen, von einem weiteren steht nur noch die Hälfte an der 100 Meter hohen Abbruchkante. Auch...


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