Künstlich das Licht, der Mond, die Blumen

Zum Heulen und zum Lachen: »Stern der Ungeborenen« von Franz Werfel

  • Sabine Neubert
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Romane Franz Werfels sind in den letzten Jahrzehnten in den Hintergrund gerückt. Das hat verschiedene Gründe, vor allem wohl die komplizierte, oft ins Mystische gesteigerte Religiosität der späten Werke. Dabei hatte er schon, bevor er als Jude ins Exil gedrängt wurde, eine große Leserschaft. »Der Abituriententag« und sein Verdi-Roman standen im Bücherschrank meiner Mutter. In den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts las man den großen Armenier-Roman »Die vierzig Tage des Musa Dagh«. »Das Lied von Bernadette« ging um die Welt. Aber Werfels letzter, vielschichtiger Roman »Stern der Ungeborenen«, eigentlich sein Vermächtnis, ist das unbekannteste seiner Werke geblieben. Zu Unrecht, sage ich jetzt. Dabei kam mir bei meiner Entdeckung eigentlich der Zufall zu Hilfe. Ich stellte fest, dass ich gleich zwei Ausgaben des Romans in meinem Bücherschrank stehen hatte. Ich begann zu blättern, zu lesen, erinnerte mich früherer Leseversuche....


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