nd-aktuell.de / 29.07.2009 / Ratgeber / Seite 1

Verbraucher: Grüner Strom mit Gütesiegel

Energie

Angebote mit Ökostrom gibt es viele. Wer mit einem Anbieterwechsel dafür sorgen möchte, dass der Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung in Deutschland steigt, muss aber genau prüfen, wofür er sich entscheidet.

STROMQUELLE:
Als Ökostrom wird Energie verstanden, die aus erneuerbaren oder aus besonders umweltfreundlichen Quellen stammt. Erneuerbare Quellen sind Wasser, Wind, Sonne und Biomasse. Als umweltfreundlich gilt aber auch Strom aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen auf Erdgasbasis.

UNTERNEHMEN:
Viele Ökotarife werden von den vier großen Stromkonzernen Eon, RWE, Vattenfall und EnBW angeboten, oder von den angestammten Stadtwerken – die wiederum teils in Konzernbesitz sind. Daneben gibt es unabhängige Ökoanbieter wie Lichtblick, Naturstrom, Greenpeace Energy oder die Elektrizitätswerke Schönau, die ausschließlich Umweltstrom produzieren und handeln.

TARIFE IM ANGEBOT:
Angestammte Anbieter verkaufen den Strom, den sie aus erneuerbaren Energien beziehen, manchmal unter dem Namen Ökostrom und kassieren dafür höhere Tarife. Dieser Ökostrom fehlt dann aber im Strommix der Standardstrom-Tarife. Somit erhält der Anbieter oft mehr Geld, produziert aber in Wirklichkeit überhaupt nicht mehr Ökostrom.

VERWENDUNG DES GELDES:
Als wichtiges Kriterium für Ökostrom gilt, dass mit dem Kundengeld die erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Umweltschützer empfehlen deshalb nur solche Anbieter, bei denen die Einnahmen aus dem Ökostrom direkt oder über Fonds in den Neubau von Ökostrom-Anlagen fließen. Und das sollte nach Möglichkeit überprüfbar sein.

GÜTESIEGEL:
Ob Ökostrom tatsächlich der Umwelt zu Gute kommt, das bewerten eine Vielzahl von Siegeln. Als führend gelten das TÜV-Zertifikat und die Siegel »Grüner Strom Label« und »OK Power«. Die Kriterien sind sehr unterschiedlich. Manche Umweltverbände empfehlen daher, wegen der verwirrenden Vielfalt der Siegel lieber nachzufragen und sich auf das eigene Urteil zu verlassen.

PREIS:
Ökostrom muss nicht besonders teuer sein. Meist liegt der Preis zwar über den billigsten Angeboten der herkömmlichen Versorger, ist aber oft auch günstiger als der Standard-Tarif des angestammten Unternehmens. Oft stehen unter dem Strich lediglich Mehrkosten von wenigen Euro im Monat.

Mehr Informationen unter

www.verivox.de[1]

www.atomausstiegselbermachen.de[2]

www.ecotopten.de[3]

Links:

  1. http://www.verivox.de,/
  2. http://www.atomausstiegselbermachen.de/
  3. http://www.ecotopten.de/