Abflug der Gewerkschaften

Airportausbau in Frankfurt künftig ohne DGB und ver.di

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach über zehn Jahren Mitarbeit in Beratungsgremien zum Ausbau des Frankfurter Rhein-Main haben DGB und ver.di kürzlich ihre Mitarbeit im Mediationsverfahren, dem Dialogforum und dem Konvent des Forums Flughafen beendet.

Ende Juni hatte der Aufsichtsrats des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport grünes Licht für eine Ausgliederung der Bodenverkehrsdienste aus dem Konzern gegeben, falls die betroffenen Beschäftigten nicht zu Lohnzugeständnissen bereit wären. Dem Vernehmen nach kam es in der Sitzung zu einer Konfrontation zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern. Den Ausschlag gab das doppelte Stimmrecht des Aufsichtsratsvorsitzenden und hessischen Finanzministers Karlheinz Weimar (CDU). Nun soll der Fraport-Vorstand eine Beschlussvorlage über die Zukunft der Bodendienste ausarbeiten.

Die Gewerkschaften protestierten und zogen sich aus den genannten Gremien zurück. Ihre Vertreter, die in der Hoffnung auf zahlreiche neue Arbeitsplätze am »Job-Motor« Flughafen den heftig umstrittenen Flughafenausbau mitgetragen hatten, fühlen sich missbraucht. DGB-Landeschef Stefan Körzell und ver.di-Landesleiter Jürgen Bothner erinnern daran, dass sie in den Ausb...


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