Spiel im Spiel, Ort im Ort

Bei »Missing Link« im Theater Thikwa werden alle Sinne angesprochen

  • Christiane Frettlöh
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Im Theater Thikwa werden die Besucher zu Objekten vielfältiger Forschung gemacht.
Im Theater Thikwa werden die Besucher zu Objekten vielfältiger Forschung gemacht.

Die Produktion »Missing Link« im Theater Thikwa kann als soziale Skulptur im öffentlichen Raum im Beuysschen Sinne verstanden werden. Entstanden ist sie aus der Zusammenarbeit zwischen Regisseur Jörg Lukas Matthaei samt »Konsorten« und Mitgliedern des Theaters Thikwa.

Matthaei legt Wert auf die reale Kommunikation zwischen den Zuschauern und den – wegen ihrer »Behinderungen« – anders begabten Ensemblemitgliedern. Dabei bedient er sich Letzterer keineswegs als Geschöpfe des Anders-Seins, die oft bürgerliche Ängste bei derartigen Begegnungen auslösen. Im Gegenteil: Die »Thikwas« schauen sich die Zuschauer an und sind diejenigen, die die scheinbar Normalen erkunden und deren (Un-)Fähigkeiten sichtbar werden lassen. Es kommt zu einem »Wahr«-nehmungsprozess, in dem das Publikum vielerlei überraschenden Situationen und Prüfungen ausgesetzt wird.

Lukas Matthaei ist mit dem Publikum (in 5er Gruppen) und den Akteuren unterwegs auf d...


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