Erlahmte HIV-Impfstoffsuche

Forschung scheiterte bislang an der Raffinesse des AIDS-Erregers

  • Hermann Feldmeier
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Auf dem 5. internationalen Aids-Kongress, der gerade in Kapstadt in Südafrika zu Ende gegangen ist, standen Erfolge bei der Behandlung der Immunschwäche im Vordergrund. Neue Erkenntnisse in der Impfstoffforschung waren dagegen rar. Dies erscheint auf den ersten Blick paradox. Denn in Anbetracht der Nachteile der antiviralen Medikamente kann nur eine wirksame Vakzine Aids dort Paroli bieten, wo die Seuche grassiert. Warum also gibt es einen solchen Impfstoff noch nicht? Aids begleitet uns immerhin seit 25 Jahren, und alleine im vergangenen Jahrzehnt wurde rund eine Milliarde Dollar in die Impfstoffforschung investiert.

Die banale Antwort ist, dass das HI-Virus die Vakzineforscher vor eine beispiellose wissenschaftliche Herausforderung stellt. Nicht nur, dass es zwei »Arten« des Virus (HIV-1 und HIV-2) und zahllose Subtypen von HIV-1 gibt – alleine die HIV-1-M-Gruppe lässt sich in neun Abstammungslinien und zahlreiche, in unterschie...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.