Wolke sieben in Neckarelz
Amateure feiern gutes Spiel gegen Bayern, Trier den Erfolg gegen Hannover
Auch noch einen Tag nach dem Pokalabenteuer gegen den FC Bayern München waren die Spieler der SpVgg Neckarelz noch aus dem Häuschen. »Wir schweben auf Wolke sieben«, sagte Torhüter Florian Hinckel, »es ist ein unbeschreibliches Gefühl.« Auch Trainer Peter Hogen war zu Recht »überwältigt« von der Leistung seiner Mannschaft. Beim Sieger aus München wollte allerdings keine große Freude über das Erreichen der zweiten DFB-Pokalrunde aufkommen.
»Wir haben uns nicht blamiert, wir sind weiter«, sagte der alte und neue Kapitän Mark van Bommel. Doch das 3:1 gegen den frechen Außenseiter war genau das: blamabel. »Das war kein schöner Tag für uns«, gab Doppeltorschütze Mario Gomez (51./57., Handelfmeter) zu. In Unterzahl erzielte der badische Verbandsligist sogar das 1:2 durch Heiko Throm (80.), ehe Hamit Altintop für Bayern in der 82. Minute eine aufregende Schlussphase vor 30 017 Zuschauern in Sinsheim verhinderte.
Bayerns Trainer Louis van Gaal nahm sein Team aber in Schutz. »Wir haben zehn Spiele in viereinhalb Wochen gemacht, das ist zu viel.« Mit den Partien gegen Mailand und Manchester United beim hauseigenen Turnier waren es zuletzt sogar drei in fünf Tagen: »Unverantwortlich«, meinte van Gaal.
In Trier feierte Mario Basler bis tief in die Nacht die Pokalsensation und seinen größten Erfolg als Trainer. »Ich bin froh, zum ersten Mal weitergekommen zu sein«, sagte Basler nach dem überraschenden 3:1 gegen Hannover 96. Dieter Hecking beorderte seine vorgeführten Profis hingegen am Montag zum Straftraining. »Wie wir nach der Pause auseinandergefallen sind, war eines Bundesligisten unwürdig. Wenn sich das wiederholt, steht uns eine hammerharte Saison bevor«, sagte der 96-Trainer. SID/ND
1. Pokalrunde: Worms - Fürth 0:1 n.V., Erfurt - Duisburg 1:2 (0:1), Torgelow - Aachen 1:4 (1:2), Trier - Hannover 3:1 (0:1), Lotte - Bochum 0:1 (0:0), Neckarelz - FC Bayern 1:3 (0:0), Offenbach - Eint. Frankfurt 0:3 (0:0). Düsseldorf - Hamburg n. Red.
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