Conti: Neue Runde im Machtkampf

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Hannover (dpa/ND). Nach dem Putschversuch gegen Conti-Chef Karl-Thomas Neumann im Aufsichtsrat vergangene Woche ist jetzt Chefaufseher Rolf Koerfer angeblich in die Kritik geraten. Teile des Aufsichtsrates betrieben seine Ablösung und würden dabei von den Banken unterstützt, schrieb die »Financial Times Deutschland« (Montag). Koerfer werde der katastrophale Verlauf der Sitzung am vergangenen Donnerstag zur Last gelegt. Die Situation sei völlig festgefahren, deshalb sei ein Neuanfang auch im Aufsichtsrat nötig. Allerdings halte der Großaktionär Schaeffler uneingeschränkt an Koerfer fest.

Eine Abberufung Neumanns war in einer dramatischen Aufsichtsratssitzung durch den Widerstand der Arbeitnehmerseite verhindert worden – die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit kam deshalb nicht zustande. Eine erneute Aufsichtsratssitzung am 12. August soll nun die Entscheidung bringen. Dann reicht die einfache Mehrheit. Schaeffler will einen eigenen Manager auf dem Chefposten bei Conti. Arbeitnehmervertreter dringen auf eine baldige Einigung. »Die Querelen und der Machtkampf müssen ein Ende haben«, sagte Schaeffler-Betriebsbetreuer Wolfgang Müller von der IG Metall. Es bestehe die Gefahr, dass qualifizierte Mitarbeiter zunehmend zur Konkurrenz abwanderten.

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