Katholische Bank hat Rüstungsaktien verkauft

Pax-Bank kündigt stärkere Kontrollen an

  • Lesedauer: 1 Min.

Köln (dpa/ND). Die katholische Pax-Bank hat ihre Wertpapiere an einem Rüstungsgiganten, Tabakkonzernen und einem Verhütungspillenhersteller am Montag nach Kritik verkauft. »Wir haben heute morgen sofort die Verkaufsorder erteilt«, sagte Bankdirektor Winfried Hinzen in Köln nach einer Vorstandssitzung. Das Geldhaus mit Kunden aus Kirchenkreisen hatte gemeinsam mit der kirchlichen Liga-Bank Fondsgelder von insgesamt gut 1,6 Millionen Euro »ethisch zweifelhaft« investiert. Nach kritischen Medienberichten vom Wochenende hatte die Bank auf den Wirbel reagiert und eine schnelle Fehler-Korrektur angekündigt. Nun sei eine stärkere Kontrolle geplant, sagte Hinzen.

Die Bank hatte Angaben des »Spiegel« bestätigt, wonach das Geldinstitut und die Liga-Bank fast 578 000 Euro beim Rüstungskonzern BAE Systems angelegt hatten. Dieser produziert unter anderem Raketensysteme und Kampfflugzeuge.  Rund 159 000 Euro hatten in Wertpapieren des US-Pharma-Produzenten Wyeth gesteckt, der auch Anti-Baby-Pillen herstellt, deren Gebrauch die katholische Kirchen ihren Gläubigen untersagt. Weitere 871 000 Euro waren in Aktien der Tabakkonzerne British American Tobacco und Imperial Tobacco investiert worden.

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