Depressions-Gangster

John Dillinger ist der Mann, auf dem 75 Jahre FBI-Geschichte gründen. Nicht weil er die bundespolizeiliche Ermittlungsbehörde der USA gegründet oder geleitet hätte. Sondern weil er ihr an einem Wendepunkt ihrer Geschichte den perfekten Feind lieferte. Einen Feind, über dessen Erlegen die technologische Hochrüstung und personelle Aufstockung sich rechtfertigte, aus der der nationale und internationale Einfluss der Behörde erwuchs. Erst seit Hoovers Zeiten, seit der Zeit der Menschenjagd auf Dillinger vor 75 Jahren, tragen FBI-Beamte Waffe.

John Dillinger war ein Bankräuber, einer der »Public Enemies«, der Feinde der öffentlichen Ordnung, die in der ersten Hälfte der Dreißiger mit jedem ihrer Raubzüge die Reste dessen höchst medienwirksam in Frage stellten, was der Depressions-Gesellschaft an Vertrauen in Finanzeinrichtungen wie Banken noch geblieben war. Ein vom Vater in die Schwererziehbarkeit erzogener Randalierer, der für einen unüber...