Für eine Welt ohne Atomwaffen

Aufruf von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (Auszüge)

  • Lesedauer: 2 Min.

Ohne Wissenschaft und Technik existieren keine Atomwaffen. WissenschaftlerInnen und IngenieurInnen haben daher eine besondere Verantwortung zu ihrer Abschaffung beizutragen. (...)

Menschliche Fehlbarkeit kombiniert mit Atomwaffen ergibt ein gefährliches und unzumutbares Gemisch. Wir gehen ein hohes Risiko ein, indem wir uns blind auf von Menschen erdachte Theorien zu Atomwaffen verlassen, etwa das Konzept der nuklearen Abschreckung.

Nach Hiroshima und Nagasaki wurde die Menschheit eher durch Glück als durch Umsicht und Verantwortung von einem Atomkrieg verschont. Glückliche Zufälle sind jedoch keine ewig gültige Sicherheitsgarantie – besonders dann nicht, wenn wie vorhersehbar, die Proliferation atomarer Waffen weiter voranschreitet und diese auch in die Hände nichtstaatlicher Extremisten fallen können.

Atomwaffen wurden durch Menschen geschaffen, und es liegt in unserer Verantwortung, sie zu beseitigen, bevor sie uns und alles Leben auf unserem Planeten beseitigen. Die Ära der Atomwaffen muss beendet werden. Eine atomwaffenfreie Welt ist ein mögliches, realistisches, notwendiges und dringliches Ziel. Aus diesem Grund appellieren wir (...) an die Staatsoberhäupter dieser Welt, und besonders an die der neun Kernwaffenstaaten, der Schaffung einer Welt ohne Atomwaffen oberste Priorität einzuräumen. Wir rufen die Staatsoberhäupter dazu auf, schnellstmöglich Verhandlungen in (...) gutem Glauben aufzunehmen, um eine Nuklearwaffenkonvention für die schrittweise, überprüfbare, unumkehrbare und transparente Beseitigung sämtlicher atomarer Waffen bis 2020 herbeizuführen.

Abschließend appellieren wir an WissenschaftlerInnen und IngenieurInnen in aller Welt, jegliche Beteiligung an der Erforschung, Entwicklung, Erprobung, Produktion und Fertigung neuer Atomwaffen zu verweigern.

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