Unmut über Präsenz der USA in Kolumbien

Bolivien kontra Uribes Stützpunktangebot

  • Lesedauer: 1 Min.
Der bolivianische Präsident Evo Morales hat die geplanten US-Militärstützpunkte in Kolumbien scharf kritisiert.

Buenos Aires (epd/ND). »Ich fühle mich durch die Militärpräsenz der USA in Kolumbien angegriffen«, erklärte Morales am Mittwoch nach einem Treffen mit dem kolumbianischen Präsidenten Álvaro Uribe in Bolivien. Zuvor hatte der Oberkommandierende der kolumbianischen Streitkräfte, Freddy Padilla, bekannt gegeben, dass sein Land den USA Stützpunkte für Luftwaffe, Heer und Marine zur Verfügung stellen wolle. Gemeinsam würden das kolumbianische und das US-Militär gegen den Drogenhandel vorgehen.

Morales erklärte, alle ausländischen Uniformierten auf dem südamerikanischen Kontinent hätten in der Vergangenheit die indigenen und sozialen Bewegungen unterdrückt. Uribe hatte auf einer Rundreise durch sieben südamerikanische Staaten zunächst Peru besucht. Der peruanische Präsident Alan García sicherte ihm für seine Militärpolitik Unterstützung zu. Weitere Treffen sind bis Freitag mit den Staats- und Regierungschefs in Argentinien, Brasilien, Chile, Uruguay und Paraguay geplant. Kolumbien kündigte an, noch in diesem Monat einen Vertrag mit den USA über die zukünftige militärische Zusammenarbeit zu unterschreiben. Nach Berichten kolumbianischer Medien sollen auf den Basen rund 800 Angehörige der US-Streitkräfte für die Dauer von zehn Jahren stationiert werden. ND-Karte: W. Wegener

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