Der Makel der Commerzbank

Kreditinstitut löst sich langsam vom Staat / Wirtschaftskrise dürfte es hart treffen

Von Marion Trimborn und Daniel Schnettler, Frankfurt am Main

Gerade noch hat sich die Commerzbank in die Arme des Staates geflüchtet, schon will sie sich wieder losstrampeln. Zwar sind die Zahlen noch rot – der operative Verlust zwischen April und Ende Juni lag bei 201 Millionen Euro nach minus 591 Millionen Euro im ersten Quartal –, aber die zweitgrößte deutsche Bank steht nicht mehr am Abgrund. Da beeilen sich die Manager um Bankchef Martin Blessing, nach dem Vorbild der US-Banken den Staat abzuschütteln.

Die Commerzbank gibt Garantien des Bankenrettungsfonds SoFFin über fünf Milliarden Euro zurück. »Das spart uns einfach Gebühren«, begründete Finanzchef Eric Strutz am Donnerstag in Frankfurt am Main den Vorstoß. Doch um die monatlich fälligen 440 000 Euro geht es wohl kaum. Die Rückzahlung soll gerade auch vor der Bundestagswahl zeigen: Das Kreditinstitut kommt auch ohne Rückendeckung des Staates wieder an Geld.

Doch dies ist nur die halbe Wahrheit. Mag die zweitgrößte deutsche Bank...


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