Zerrissenes Land

Mahmud Doulatabadi wirft einen zweifelnden Blick auf die Umwälzungen seit 1979 in Iran

Iran 1979: Der Schah wurde aus dem Land vertrieben. Der Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit von den Westmächten einte verschiedene politische Richtungen. Vor allem auch junge Menschen waren davon ergriffen, denn »natürlich, nichts weckt bei Jungen so viel Leidenschaften wie eine Revolution. Wie die Taube, die zur Sonne fliegt, so hoch, bis sie verbrennt«. Das sind die Worte des alten Colonel, der diesem Roman von Mahmud Doulatabadi den Titel gibt. Er erzählt von den düsteren Jahren, die auf die Islamische Revolution von 1979 folgten. Schauplatz ist ein kleines iranisches Dorf.

Der Colonel, ehemaliger Offizier der Schah-Armee, Patriot und Vater von fünf Kindern, sitzt, in Gedanken versunken, eine Zigarette nach der anderen rauchend, allein in seinem Haus. Plötzlich, es ist schon spät in der Nacht, wird er durch unnachgiebiges Klopfen ans Hoftor aufgeschreckt. Zwei junge Uniformierte fordern ihn auf, zur Staatsanwaltschaft mitzukomme...


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