»Umtrunkhaft« und heimatverbunden

Peter Müller regiert das Saarland seit zehn Jahren und denkt nicht ans Aufhören

  • Martin Sommer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Wenn’s drauf ankommt: Peter Müller«. So wirbt der Spitzenkandidat der Saar-CDU derzeit auf Großplakaten für sich – ganz ohne seine eigene Partei auch nur zu erwähnen. Müller spricht für sich, immerhin regiert er das Land seit zehn Jahren mit absoluten Mehrheiten. Allerdings ist er keineswegs ein so populärer Landesvater, wie es etwa Oskar Lafontaine oder der langjährige CDU-Ministerpräsident Franz-Josef Röder waren.

Tatsächlich hat Müller für seine Christdemokraten sowohl 1999 als auch 2004 Stimmen verloren. Wäre die SPD nicht so schwach und die Wahlbeteiligung nicht so extrem niedrig gewesen, dann wäre Müller nie an die Macht gekommen. Und während man im Saarland nach wie vor von »dem Oskar« spricht, bleibt der regierende Ministerpräsident etwas distanzierter eben Peter Müller.

Nur in seiner Heimatgemeinde Eppelborn nennt man ihn »de Müller Pitt«. Müller ist im Ortsteil Bubach-Calmesweiler aufgewachsen, hier lebt er nach wie vor. Es ist ein beschauliches Dorf mit gerade einmal 3120 Einwohnern. Rings- herum liegen sanfte Hügel, satte Mais- und Kornfelder – eine ländliche Idylle. »Richtige Armut haben wir hier eigentlich nicht«, bestätigt Horst Neumann, »aber unheimlich viel Wohneigentum«. Neumann ist Steuerberater und bei der LINKEN im Ort aktiv. Müller kennt er schon lange. Immer wieder ist der Ministerpräsident in Eppelborn bei Benefiz-Fuß...


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