Falsches Auto abgefackelt

»Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, hat der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen.« Mit diesem Satz endet gewöhnlich jene Polizeimeldung, in der über eine Brandstiftung bei Pkws berichtet wird.

Doch es gab keinen politischen Hintergrund für den Anschlag am 27. November gegen 21.45 Uhr in der Wörlitzer Straße, als ein VW Golf in Flammen aufging. Es war der 26-jährige Sven, der hier Feuerteufel spielte. Die Wut, dass er von seiner Ex-Freundin und Mutter ihres gemeinsamen vierjährigen Sohnes als Partner abserviert wurde, trieb ihn zu der Tat. Sven fühlte sich von der Frau und der Menschheit verraten. Jahrelang hatte er sich liebevoll um seinen Sohn gekümmert, hatte den Hauptteil der täglichen Zeit mit ihm verbracht, nun war er nicht mehr gefragt. Die Frau ging arbeiten, er blieb zu Hause und kümmerte sich um den Knaben. Es gab stets kleinere Streitereien, doch nichts Ernstes. Dass er von heut...