Mordsprofite

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Gründer des Söldnerkonzerns Blackwater muss sich gerade vor Gericht mit den eidesstattlichen Erklärungen ehemaliger Angestellter herumschlagen, er habe wiederholt tödliche Übergriffe von Wachmännern in Irak vertuscht und Morde befohlen, um missliebige Zeugen zu beseitigen. Kein Wunder, dass Eric Prince glaubte, über dem Gesetz zu stehen. Hat doch auch die CIA seine Firma für ein Geheimprogramm zur Liquidierung von Terrorverdächtigen engagiert, wie die »New York Times« jetzt enthüllte. Die größte private Sicherheits- und Militärfirma der USA, die sich inzwischen Xe Services nennt, verdiente Milliarden Dollar an den Feldzügen der Bush-Regierung – und revanchierte sich mit Großspenden an die Republikaner. Sie wurde zum Synonym für die Privatisierung des Krieges und die Aushöhlung des staatlichen Gewaltmonopols. Der weltweite Umsatz solcher Unternehmen wird auf jährlich über 200 Milliarden Dollar geschätzt. Und je mehr Kriege und Konflikte es gibt, je länger sie dauern, desto rentabler wird der Markt für ihre tödlichen Dienstleistungen. Sie haben kein Interesse an Krisenprävention und politischen Konfliktlösungen, sie machen Profit auf Kosten des Friedens. Statt obskurer staatlicher Aufträge brauchen sie verbindliche völkerrechtliche Auflagen und strenge rechtsstaatliche Kontrolle.

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