Eisbären versöhnen ihre Anhänger

Meister Eisbären Berlin hat sich für seinen blamablen Fehlstart in der Deutschen Eishockey-Liga rehabilitiert. Der Gewinner der der DEL-Trophäe (Foto: dpa) siegte bei seiner Heimpremiere am Sonntag 3:0 gegen den ERC Ingolstadt und versöhnte damit seine Fans für die 3:8-Pleite am Freitagabend bei den Kassel Huskies. Die Nordhessen konnten an den Auftritt dagegen nicht anknüpfen und verloren 1:5 bei den Kölner Haien, die ihren ersten Sieg unter dem neuen Trainer Igor Pawlow feierten. Die Hannover Scorpions verpatzten ihr erstes Saisonspiel daheim 1:5 gegen die Frankfurt Lions.

Bei den Eisbären bekam Stammkeeper Rob Zepp, nach seiner Rippenverletzung zurück im Tor, nicht allzu viel zu tun, weil die Berliner konzentrierter zu Werke gingen als in Kassel. Auf der anderen Seite rettete der nach Ingolstadt gewechselte Nationaltorhüter Dimitri Pätzold ein ums andere Mal. Gegen die Tore von Kapitän Steve Walker (31.), Neuzugang Jeff Friesen (39.), André Rankel (47.) war aber auch Pätzold machtlos.

»Wir müssen immer 100 Prozent spielen und alles geben. Das haben wir heute gemacht – deswegen das Ergebnis«, sagte Rankel. Ingolstadts Pätzold beklagte dagegen: »Wir haben nicht wirklich ins Spiel gefunden. Wir waren läuferisch unterlegen und haben die meisten Zweikämpfe verloren.« Zum Auftakt am Freitag hatten die Ingolstädter noch einen überzeugenden 5:2-Heimsieg über den Vizemeister aus Düsseldorf eingefahren. »Im zweiten Drittel haben wir ein bisschen müde ausgeschaut«, sagte der neue ERC-Sportdirektor Jim Boni.

In Hannover hatte Routinier Tino Boos nur vor der Partie Grund zum Strahlen. Der Ex-Nationalspieler wurde für seine 800. Partie in der Deutschen Eishockey-Liga geehrt. Die Tore schossen jedoch die Frankfurter, die zum ersten Saisonsieg kamen. Ausgerechnet Eric Schneider, in der vorigen Saison noch ein Leistungsträger in Hannover, traf nach nur drei Minuten für die Lions. Schneider war vor der Partie offiziell von den Scorpions verabschiedet worden.