nd-aktuell.de / 21.10.2009 / Ratgeber / Seite 7

Verbraucher: Heizölpreise zu Beginn der kalten Jahreszeit noch relativ niedrig

Energiekosten

Die Verbraucher in Deutschland haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld für das Heizen ihrer Wohnungen und Häuser ausgeben müssen als im Jahr zuvor. Im Schnitt stiegen die Heizkosten bundesweit um 17 Prozent, wie aus dem kürzlich veröffentlichten Heizspiegel des Deutschen Mieterbundes (DMB) hervorgeht. Das Beheizen einer 70-Quadratmeter-Wohnung mit Heizöl kostete 2008 demnach durchschnittlich 880 Euro, das sind 180 Euro mehr als noch ein Jahr zuvor. Immobilienbesitzer und Mieter mit Gasheizung zahlten demnach 800 Euro, ein Plus von 65 Euro. Das Heizen mit Fernwärme kostete 840 Euro und damit 130 Euro mehr als noch 2007.

Zu den gestiegenen Kosten habe zwar auch der kalte Winter beigetragen, erklärte der DMB. Deutlicher hätten sich aber die gestiegenen Energiepreise ausgewirkt. Obwohl die zuletzt gesunken sind, rechnet der Mieterbund auch für dieses Jahr mit hohen Heizkosten. Die aktuell angekündigten Gaspreis-Senkungen etwa wirkten sich kaum auf die Verbraucher aus. »Die Heizkosten bleiben hoch, auf dauerhaft sinkende Energiepreise dürfen Mieter nicht hoffen«, erklärte DMB-Direktor Lukas Siebenkotten.

Für Verbraucher gilt: Derzeit ist womöglich ein guter Zeitpunkt für Bestellungen. Heizöl ist in diesem Jahr zum Beginn der kalten Jahreszeit vergleichsweise günstig. Hausbesitzer zahlen momentan bei einer Abnahmemenge von 3000 Litern um die 55 Euro je 100 Liter. Noch im vergangenen Jahr mussten Verbraucher über ein Drittel mehr für den Brennstoff hinlegen. Eine Bestellung scheint derzeit also lohnend.

PREISVERGLEICH: Wie bei anderen Energieträgern gibt es auch beim Heizöl bei verschiedenen Anbietern unterschiedliche Preise. Ein gründlicher Vergleich hilft, viel Geld zu sparen. Am leichtesten geht das inzwischen im Internet, wo verschiedene Seiten bereits tagesaktuelle Vergleiche bieten.

SAMMELBESTELLUNGEN: Je mehr Heizöl ein Kunde kauft, desto besser wird der Preis. Einzelnen Hausbesitzern sind dabei natürlich Grenzen gesetzt, sparen können sie aber durch Sammelbestellungen mit Nachbarn. Nachteil: Wer für alle bestellt, haftet womöglich mit seinem Geld, wenn die anderen nicht zahlen.

Eine Alternative bietet die Internetseite www.heizoelpool.de[1].[2] Dort geben Interessenten ihre Postleitzahl und die gewünschte Ölmenge ein. Wenn genug Bestellungen aus einer Region vorliegen, wird ein Sammelauftrag ausgelöst. Die Ersparnis liegt der Website zufolge bei drei bis fünf Prozent, die Teilnahme ist kostenlos.

ZÄHLWERK AUF NULL: Kunden sollten sich überzeugen, dass bei der Lieferung beim Einschalten der Pumpen auf dem Zählwerk nur Nullen stehen – damit ist sichergestellt, dass die später abgerechnete Menge auch tatsächlich im eigenen Tank gelandet ist.

SCHAUMFREI TANKEN: Während der Zähler läuft, muss im Sichtglas immer Heizöl zu sehen sein. Kommt Schaum oder verschwindet das Heizöl völlig aus dem Schauglas, muss die Messung automatisch unterbrochen werden. Läuft der Zähler weiter, wird in dieser Zeit Luft statt Flüssigkeit gemessen.

LIEFERSCHEINE: Sie sollten im Beisein des Kunden ausgestellt werden. Damit nicht mehr abgerechnet wird als geliefert, ist es ratsam, nach dem Tanken die Zählerstände zu notieren. Stimmt etwas nicht, sollte der Verbraucher sofort reklamieren und den Lieferschein keinesfalls unterschreiben. Am besten notiert sich der Kunde auch das Nummernschild des Tankwagens.

Links:

  1. http://www.heizoelpool.de/
  2. http://www.heizoelpool.de.