Ein König, den kaum einer will

Tony Blair trifft als Kandidat für EU-Präsidentschaft auf wenig Gegenliebe

  • Anna van Ommen, London
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Mehrheit der Briten ist gegen einen EU-Präsidenten Blair. Die einen haben dem ehemaligen Labour-Chef den Irak-Krieg nicht verziehen. Die anderen fürchten einen »Dauerkrieg« mit der EU, sollten die britischen Konservativen nächstes Jahr an die Macht kommen.

Er ist ein Mann, der so schnell nicht von der Bildfläche verschwindet. Während andere ehemalige Regierungschefs brav ihre Memoiren schreiben oder wohltätigen Zwecken dienen, hat Tony Blair erneut ein prestigeträchtiges Amt im Visier. Als Präsident der Europäischen Union könnte er sich über ein Jahressalär von rund 270 000 Euro freuen. Trotz frischer Bedenken von Seiten des französischen Staatschefs Nikolas Sarkozy scheint Blairs Kandidatur bei den EU-Regierungen durchaus Erfolgsaussichten zu haben. Bereits beim Gipfel nächste Woche soll der Präsident nominiert werden. Und das, obwohl der Lissabonner EU-Vertrag als Grundlage des neuen Amtes noch nicht völlig unter Dach und Fach is...


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