Appell zum Aufstand aus dem Petersdom

Synode im Vatikan benannte Probleme Afrikas und blieb naheliegende Antworten schuldig

  • Ingolf Bossenz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit einer Bischofsversammlung unterstrich der Vatikan die Bedeutung Afrikas für die katholische Kirche.

»Afrika, steh auf!« Der markige Ruf, der am Sonntag durch den Petersdom in Rom hallte, erging von einem Mann, der bislang nicht durch die Verbreitung revolutionärer Parolen aufgefallen war. Papst Benedikt XVI. meinte allerdings nicht die Erhebung gegen Mächte und Multis, die den Ausverkauf der Ressourcen des Kontinents betreiben. Worauf der apodiktische Appell des katholischen Kirchenoberhauptes eigentlich zielte, blieb ebenso undifferenziert wie die Empfehlungen der Afrika-Synode im Vatikan, deren Abschluss der Pontifex mit der Messe markierte.

400 Bischöfe, Ordensleute und Laien hatten drei Wochen lang über »Die Kirche in Afrika im Dienst von Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden« diskutiert. Nach 1994 war es das zweite Mal, dass eine Bischofskonferenz sich explizit den Problemen auf dem Schwarzen Kontinent widmete: Armut, Krankheiten, Hunger, Kriege, Gewalt, Vertreibung, Menschenrechtsverletzungen, Korruption ... Die Kritik an der Ab...


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