»Ashes« im HAU

Ende eines prallen Lebens

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Eine Prise Alain Platel, nun ja. Auch andere Choreografen haben sich von ihrem Meister anregen lassen. In jedem Fall aber ist Koen Augustijnen mit seinen acht Tänzern, zwei Sängern und fünf Musikern ein so spannendes wie bewegendes Stück Tanztheater gelungen, das lange im Betrachter fortwirkt. »Ashes« arbeitet nach Augustijnens eigener Aussage den Tod seines Vaters auf, bettet ihn indes in größere, weitere Zusammenhänge und entkommt so privater Trauerbewältigung.

Das Leben mit seinen Facetten und Schattierungen, zu denen auch Sterben gehört, ist Thema des Abends. Wie leicht der Choreograf das Sujet verhandelt, wie dicht er die Szenen fügt, wie er Kontraste zu setzen weiß, macht ihn zum Hoffnungsträger belgischer Theatertradition, auch wenn manches, gerade im Bühnenaufbau, an Platels »Iets op Bach« erinnert. Jean Bernard Koemans Architektur besteht links aus eine...


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