nd-aktuell.de / 10.11.2009 / Sport / Seite 19

Einwurf

Unterklassig

Jirka Grahl

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall wird auch der Aderlass der Ost-Klubs im Fußball immer wieder beleuchtet. Der letzte Päsident des einstigen DFV der DDR, Hans Georg Moldenhauer, verhandelte damals den Beitritt zum DFB und steht heute dem Nordostdeutschen Fußballverband vor. Damals sei das Ziel gewesen, langfristig drei Ost-Klubs in Liga eins zu etablieren, sagte Moldenhauer dieser Tage. Wenn er überprüft, wo die Klubs heute stehen, ergibt sich folgendes Bild:

Abschlusstabelle 1991 heute

1. FC Hansa Rostock 2. Liga
2. Dynamo Dresden 3. Liga
3. Rot-Weiß Erfurt 3. Liga
4. Chemie Halle 4. Liga
5. Chemnitzer FC 4. Liga
6. FC Carl Zeiss Jena 3. Liga
7. Lok Leipzig 5. Liga
8. Stahl Brandenburg 6. Liga
9. Stahl Eisenhüttenstadt 6. Liga
10. 1. FC Magdeburg 4. Liga
11. FC Berlin 5. Liga
12. Sachsen Leipzig 5. Liga
13. Energie Cottbus 2. Liga
14. Viktoria Frankfurt/Oder 6. Liga

Der bestplatzierte Ostklub ist derzeit der 1. FC Union Berlin, der NOFV ist nur noch durch Hertha in der ersten Liga vertreten. Oh je, die Ansprüche sind gesunken wie die Klubs in den Tabellen. Heute, so sagt Moldenhauer, brauche es »Leuchttürme« im Osten. Wohl solche, wie sie Millionensponsor Red Bull derzeit mit RB Leipzig errichtet? Die Rettung für den Fußball-Osten: Zampanos aller Länder, beteiligt Euch!