nd-aktuell.de / 28.11.2009 / Kultur / Seite 28

Logikspiel

Wie Tetris ohne Strom

Heiko Frings

Tetris wird als eines der erfolgreichsten Computerspiele aller Zeiten seit fast einem Vierteljahrhundert kopiert und variiert. Spätestens durch den Gameboy unsterblich geworden, kreuzt hin und wieder auch mal eine stromlose Version unsere Wege.

Auch »Fits« – Englisch für »passt« – von Erfolgsautor Reiner Knizia kommt ganz ohne Strom aus. Als klassisches Gesellschaftsspiel greift es die Grundidee von Tetris auf und erweitert sie um neue Elemente. Das erste: ein Satz Karten pro Spieler, der durch zufälliges Nachziehen vorgibt, welchen der 16 verschieden geformten Spielsteine wir als nächsten ganz unten auf unserer Spieltafel ablegen dürfen. Das zweite neue Element: In jeder von vier Spielrunden haben wir eine andere Spieltafel zu füllen. Nur die erste ist leer wie bei Tetris, die übrigen enthalten Sonderfelder, die Plus- oder Minuspunkte bringen, wenn wir sie mit Spielsteinen bedecken oder eben nicht. Mit fortschreitendem Spielverlauf gibt es dabei mehr und mehr zu tüfteln.

Doch wo das echte Tetris immer mehr Fahrt aufnimmt und uns die Formen schier entgegenschleudert, erlahmt Fits mit jeder weiteren Runde. Da war weniger wirklich mehr.

»Fits« von Reiner Knizia, Ravensburger, für einen bis vier Spieler ab 8 Jahren, ca. 21 Euro.