nd-aktuell.de / 30.12.2009 / Brandenburg / Seite 11

Trotz Blaulichts kein Durchkommen

Falschparker behindern in Treptow-Köpenick Feuerwehr und BSR

Wolfgang Weiß
Trotz Blaulichts kein Durchkommen

Die Scharnweberstraße im Treptow-Köpenicker Ortsteil Friedrichshagen ist ein Sorgenkind der Ordnungshüter. Die schmale, parallel zur berühmten Bölschestraße verlaufende Verbindung zwischen Müggelseedamm und Fürstenwalder Damm wird immer wieder von Falschparkern blockiert. Fahrzeuge der Stadtreinigung und vor allem die Feuerwehr und größere Rettungsfahrzeuge kommen dann trotz Blaulichts und Martinshorn nicht durch oder sind zu zeitraubenden Manövern gezwungen. Im Ernstfall, so Michael Twirdy, Leiter des Ordnungsamtes Treptow-Köpenick, kann das Menschenleben kosten und den Verlust von Hab und Gut bedeuten.

»An Verkehrshinweisen mangelt es nicht«, sagt der Amtsleiter. »Wir versuchen die Situation in den besonders schwierigen Gebieten durch entsprechende Beschilderung so eindeutig wie möglich zu machen.« Dazu zählten zeitlich und örtlich begrenzte Halte- und Parkverbote, aber auch Hinweise auf Parkmöglichkeiten. Das zu kontrollieren sei in Treptow-Köpenick schwierig, weiß der Amtsleiter. Seine 30 Mitarbeiter im Außendienst könnten nicht überall gleichzeitig sein. Als Alternative gelten Schwerpunktverschiebungen, wie zum Beispiel in Friedrichshagen, wo auch ein Film über die Verkehrssituation gedreht wurde.

Wer sich nicht an die Verkehrsregeln halte und dabei noch Rettungsfahrzeuge und Rettungskräfte behindere, müsse mit einem Verwarnungsgeld und gegebenenfalls mit einem noch viel teureren Umsetzen des Fahrzeuges rechnen, betont Michael Entwirf. »Das ist keine Schikane. Uns geht es um die Sicherheit der Menschen, die hier im Bezirk leben und arbeiten.« Leider hätten auch im fünften Jahr des Bestehens der Ordnungsämter noch immer nicht alle Bürger Verständnis für deren Arbeit. Es würden zwar viele Probleme an das Amt herangetragen, aber wenn es um das eigene Verhalten gehe, sei es beim Parken, Fahrradfahren, der Müllentsorgung oder dem Hundeauslauf, fehle oft die notwendige Einsicht.

Der Ordnungsamtschef wünscht sich für die Zukunft eine flexiblere Handhabung der Arbeitszeiten seiner Mitarbeiter, die zur Zeit von Montag bis Samstag auf 7 bis 22 Uhr begrenzt ist, sowie eine Aufstockung des Personals auch durch Außeneinstellungen und nicht nur über den Stellenpool des Senats. Mit der Zentralen Anlauf- und Beratungsstelle bietet das Ordnungsamt in seinem Dienstgebäude in der Köpenicker Salvador-Allende-Straße 80 A (an der Allende-Brücke) einen wichtigen Ansprechpartner in allen Ordnungsangelegenheiten. Man kann sich auch telefonisch an das Ordnungsamt wenden unter der Nummer 902 97 46 29.

Sollte das Ordnungsamt nicht zuständig sein, so verspricht Michael Twirdy, werde die Angelegenheit weitergeleitet.

Bürgertelefon und Sprechstunde: Mo, Di und Fr 8 – 16 Uhr, Do 11 – 19 Uhr.