nd-aktuell.de / 14.01.2010 / Kultur / Seite 17

Leseprobe

Fluch und Segen

Wird unsere Hochzivilisation das Ende des 21. jahrhunderts erleben? – Die Natur wird weiter existieren, weiter neue Wege der Evolution beschreiten, aber wohin steuert die menschliche Gesellschaft? – Ein Projekt mit offenem, mit unbekanntem Ausgang!? Fragen, die immer mehr Menschen bewegen, Probleme, die sich mit der wirtschaftlichen Globalisierung, dem rasanten Voranschreiten des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, dem ungebremsten Ressourcenverbrauch, der ungebremsten Mobilität weiter zuspitzen, immer weniger korrigiert werden können ...

Der Mensch hat durch gedankenlosen und verantwortungslosen Raubbau an den endlichen Ressourcen dieser Erde, verbunden mit der Verschmutzung der Luft, des Wassers und des Bodens, das Gefüge der Natur dramatisch verändert. Ein Großteil der natürlichen Lebensräume unserer Erde ist stark geschädigt oder gar irreversibel vom Menschen zerstört ...

Lassen wir die Natur unverändert, können wir nicht existieren; zerstören wir sie, gehen wir mit ihr zugrunde. Der schmale, sich verengende Gratweg zwischen Verändern und Zerstören kann nur einer Gesellschaft gelingen, die sich mit ihrem Wirtschaften in den Naturhaushalt einfügt und die sich in ihrer Ethik als Teil der Natur empfindet.

Üben wir uns im Erhalten, üben wir uns im Haushalten, gewähren wir der Natur Raum, geben wir ihr Zeit – um unserer eigenen Zukunft willen! Das ist zentrales Anliegen dieses Buches.

Aus dem Vorwort von Prof. Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, zum Buch von Christopher Kerkovius »Fluch und Segen des Fortschritts oder die Bedrohung der Schöpfung« (Mecklenburger Buchverlag, 283 S., br., 19,89 €).