Stahlwerk um jeden Preis?

Luis Carlos Oliveira: ThyssenKrupp muss alle Umweltschäden beseitigen / Der 60-jährige ist Fischer in der Bucht von Sepetiba, in der ThyssenKrupp ein Stahlwerk baut

ND: Warum kritisieren Sie den Bau des ThyssenKrupp-Stahlwerks?
Oliveira: Es zerstört die Lebensgrundlagen der circa 8000 Fischer mitsamt ihrer Familien in der Sepetiba-Bucht im Bundesstaat Rio de Janeiro. Durch die Ausbaggerungwurden giftige Stoffe freigesetzt, die von einer Vorgängerfirma dort abgelagert worden sind. Die Wasserqualität verschlechterte sich massiv und der Fischbestand ging enorm zurück. Zudem wurde für den Bau in einem Naturschutzgebiet illegal der Wald gerodet. Wir befürchten, dass die Umweltschäden noch zunehmen werden, wenn das Stahlwerk in Betrieb genommen wird.

Wie reagiert die brasilianische Regierung auf Ihre Proteste?
Sie ignoriert uns, denn sie setzt auf wirtschaftliches Wachstum und sieht in dem Stahlwerk ein wichtiges Projekt der wirtschaftlichen Entwicklung, das viele Arbeitsplätze bringen soll.

Haben Sie Unterstützung auch außerhalb der unmittelbaren Region?
Etliche der sozialen Bewegungen unterstützen uns...



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