Ein Herz für Bestverdiener

In der schwarz-gelben Koalition trägt Westerwelle die Nase mit Abstand am höchsten. Das leuchtet mir ein. Auch ich würde kraftvoll auf die Kacke hauen, steckte mir Baron von Finck, der Miteigentümer der Mövenpick-Hotelkette, von Zeit zu Zeit die eine oder andere Million zu. Vor allem schwärmt sich’s gut nach einer so üppigen Belohnungsannahme. »Unsere Politik«, jauchzt der Guido im Namen der Mövenpick-Partei, »ist gut fürs ganze deutsche Volk.«

Mit Sparwitzen dieses Kalibers unterbietet er noch Oliver Pocher, den Fips Asmussen für Arme. Doch auch ohne Pocher sind die Humoristen in der Regierung erstklassig aufgestellt. Das lässt sich aus der jüngsten Sprachregelung schließen. In den Medien soll keine Rede mehr von der »schwarz-gelben Koalition« sein, auch nicht von der »bürgerlichen« oder der Koalition »der Mitte«. Angesagt ist die verschwurbelte Formel »christlich-liberal«. Nun wäre »liberal« vielleicht grade noch so verhandelba...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.