ND vor Springer

  • Lesedauer: 2 Min.

Sollte es den Fußballern von Real Madrid dieses Jahr gelingen, die Champions League zu gewinnen, werden 575 000 Euro Prämie fällig. Pro Spieler, wohlgemerkt. Kann es da verwundern, dass Bundestrainer Löw für seine Vertragsverlängerung ein Jahresgehalt fordert? Drei Millionen extra fürs Weitermachen?

Ja, das kann verwundern. Es kann einen sogar anwidern, immer mal wieder, trotz aller Gewöhnung an die Tatsache, dass aus einem faszinierenden Mannschaftssport ein wucherndes Unterhaltungsgeschäft mit gigantischen Umsätzen geworden ist. Immer mal wieder ist Fußball einfach abstoßend.

Doch immer mal wieder ist Fußball auch herrlich, vor allem, wenn man selbst spielt. So lautete gestern das Aha-Erlebnis für die ND-Redaktionsmannschaft beim Berliner Sportjournalisten-Fußballturnier in der Sömmeringhalle: Es roch nach Bohnerwachs, nach Erbsensuppe und ein bisschen nach Kaffee, die Beleuchtung war nur halb eingeschaltet und die Ränge leer. Nicht jeder Kicker war ein Modellathlet, nicht jeder Pass landete beim Adressaten.

Aber: Was für eine Freude, gleich im ersten Spiel den Vorjahressieger ZDF zu schlagen! Welch ein Jubel, nach einem 3:1 gegen Deutschlandradio im Halbfinale zu stehen! Welche Enttäuschung nach dem knappen 0:1 im Spiel um Platz 3 gegen die Deutsche Welle! Gratulation den Kickern des »kicker«, den Turniersiegern!

ND war am Ende Vierter – glücklicher Vierter, denn hinter uns lagen starke Teams wie ZDF, 11Freunde und die Auswahl des Axel-Springer-Verlags.

ND vor Springer. Fußball kann so schön sein. Jirka Grahl

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal