In Locis Riesenlatschen

Das Stadtmuseum Coswig zeigt eine anrührende Sonderschau über einen Clown und seinen Enkel

  • Sebastian Hennig, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im Stadtmuseum von Coswig (Sachsen) vermittelt derzeit eine Sonderschau mit Kostümen, Plakaten und vielen Fotos einen Einblick in das aufregende Leben zweier Clowns – Großvater und Enkel. Als Locci erweckte Franz Henry Wolfgang Lasch die Requisiten seines Vorfahren, des Clown Loci, zu neuem Leben.

Kostüme, Requisiten und Fotos zeigt die Schau.
Kostüme, Requisiten und Fotos zeigt die Schau.

Von achtzig Jahren aktiver Artistentätigkeit kündet die Fülle und Vielfalt der Requisiten, Reklamezettel, Zeitungsausschnitte und Fotos in der Ausstellung »Vorhang auf!«. Im Erker der Gründerzeitvilla auf dem Platz der einstigen Karrasburg, die das Stadtmuseum von Coswig birgt, stehen die Kostüme des 1907 in Mittweida geborenen Franz Gustav Adolf Lasch. Als »Loci der singende Narr« wurde er bekannt. Die Zeitungen wussten seine Stimmkraft und Sangeskunst zu rühmen.

Es wird berichtet, wie Clown Loci »in ansprechender nicht übertriebener Parodierung« die Melodien Lehars vortrug. Wenn er neben seiner Puppe sang »Gern hab ich die Frauen geküsst«, dann war weiteres Verhackstücken überflüssig. Die Komik ging aus der Situation hervor. Wenn man so will, ist Helge Schneider der heutige Vertreter dieses hochmusikalischen Virtuosen-Narrs. Auch der berühmte Clown Grog war ein begnadeter Musikant. Ihr komisches Talent war die Folge der Verhunzung ih...


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