Erst Licht aus, und dann wird Draculas Schloss knoblauchfrei geräumt

Bei »Vampire der Nacht« ist Geschicklichkeit und Grips gleichermaßen gefragt

Früher waren Vampirgeschichten etwas zum Gruseln. Heute steigen die Blutsauger – beziehungsweise deren Darsteller – zu Popstars auf, wie Robert Pattinson, der nach seiner Paraderolle als schnuckeliger Untoter in der »Twilight«-Verfilmung 2009 zum »World's Sexiest Man« gewählt worden ist. Und nun sollen Kinder einer Draculasippe auch noch helfen, sich gegen fiese Knobelauch-Attacken zu wehren?! So jedenfalls die Ausgangslage im Brettspiel »Vampire der Nacht«. Bei JENS-PETER SCHLIEMANN (41), Mathematiker aus Köln und mit KIRSTEN BECKER Autor des Spiels, hat für ND RENÉ GRALLA nachgefragt.

Jens-Peter Schliemann, Kirsten Becker
Jens-Peter Schliemann, Kirsten Becker

ND: Ist das Ihr Beitrag zum aktuellen Vampirboom?
Schliemann: Das bot sich einfach an. Ich bin kein besonderer Freund von Virtualität, ich möchte lieber Leute in eine neue Wirklichkeit führen, und zwar beim Brettspiel. Schließlich sitzt man ja gemeinsam real an einem Tisch. Brettspiele schaffen ein Miteinander der Teilnehmer, das finde ich wichtig. Demgegenüber hinterlassen Computerspiele hinterher oft bloß Leere.

Schön gesagt, ein »Miteinander«, aber das verlangt hier doch ziemlich gute Nerven. Ist das nicht zu gruselig für Kinder, das Schloss der Vampire, zumal alle Lampen ausgeschaltet werden, bevor das Spiel beginnt!?
Aber das Leitmotiv ist überhaupt nicht furchteinflößend, sondern witzig, schließlich soll ein altes Gemäuer gesäubert werden von Knoblauchknollen, die der Vampirjäger dort verteilt hat.

Klingt tatsächlich lustig. Wie geht es weiter?
Die Spieler bauen die Ruine auf. Anschließend verteilen sie runde Plättchen, die Knobl...



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