nd-aktuell.de / 24.03.2010 / Ratgeber / Seite 1

Kleinkrafträder: Mit grünem Schild in die Moped-Saison

Versicherung

Am 1. März hat wie jedes Jahr für alle Besitzer von Kleinkrafträdern die neue Moped-Saison begonnen. Moped-Halter müssen nun – die Zeit wird langsam knapp – das alte blaue Versicherungsschild durch das neue grüne ersetzen, um auch weiterhin bei Unfällen oder anderen Vorkommnissen geschützt zu sein. Dabei lohnt sich auch hier ein Vergleich der Versicherer.

Welche Fahrzeuge brauchen im Frühjahr ein Moped-Kennzeichen?
Ein Versicherungskennzeichen brauchen laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft alle Kleinkrafträder – Mopeds und Mofas – die bis zu 45 Stundenkilometer fahren und ein Motorvolumen von bis zu 50 Kubikzentimetern haben. Unter die Regelung fallen auch Mofas und Mopeds aus der DDR mit maximal 60 Stundenkilometern, die vor dem 1. März 1992 versichert waren, Fahrräder mit Hilfsmotor und maschinell angetriebene Rollstühle.

Was passiert bei Fahrten ohne neues Versicherungsschild?
Dann fährt der Fahrer ohne den Haftpflichtschutz. Das kann bei Unfällen sehr teuer werden. Bei einer Kontrolle durch die Polizei drohen zudem 40 Euro Bußgeld sowie ein Punkt in Flensburg.

Wo gibt es Moped-Versicherungen und wie viel kosten sie?
Moped-Halter können sich die Schilder bei Versicherungsunternehmen besorgen – oder bei Banken, Sparkassen und Autoklubs. Je nach Anbieter und Umfang der Versicherung fallen Jahresbeiträge zwischen 50 und über 200 Euro an.

Moped-Halter, die sich erst später im Jahr ein neues Versicherungsschild holen, zahlen einen prozentualen Anteil des Jahresbeitrags, der im Jahresverlauf allmählich sinkt.

Welchen Schaden decken die Moped-Versicherungen in welcher Höhe ab?
Die Moped-Versicherungen sind zuallererst Haftpflichtversicherungen, die dazu dienen, die Schadensersatzansprüche Dritter etwa bei Unfällen zu übernehmen. Üblich sind heute hierfür Deckungssummen der Versicherer in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro, für die diese bei Schäden haften. Darüber hinaus können Moped-Halter auch Versicherungen mit Teilkasko-Schutz abschließen, der das eigene Fahrzeug gegen Schäden absichert – etwa gegen Diebstahl, Brand oder Wetterschäden. Diesen Schutz gibt es mit oder ohne Selbstbeteiligung. Für Schäden durch selbstverschuldete Unfälle gilt er aber nicht.

Wer ist durch die Moped-Haftpflicht versichert?
Unter den Schutz fallen der Halter, der Versicherungsnehmer, der Eigentümer und der Fahrer.

Muss die Mopedversicherung gekündigt werden?
Nein, der Versicherungsschutz läuft automatisch jedes Jahr Ende Februar aus. Moped-Halter müssen sich dann ein neues Kennzeichen besorgen.

Gilt der Moped-Versicherungsschutz auch im Ausland?
Die Versicherung gilt innerhalb Europas. Wenn ein Moped jedoch dauerhaft nur im Ausland gefahren wird, muss es dort versichert werden.