nd-aktuell.de / 05.05.2010 / Ratgeber / Seite 7

Wie versichern sich Freizeitkapitäne?

Assekuranz

Für die Freizeitkapitäne beginnt jetzt die Hoch-Zeit: Doch ehe die Boote zu Wasser gelassen werden, sollten die Skipper prüfen, ob sie richtig versichert sind, denn wenn was passiert, haften Bootseigner mit ihrem gesamten Vermögen. So der Bund der Versicherten (BdV). Auf eine Bootshaftpflichtversicherung sollten die Hobby-Seeleute auf gar keinen Fall verzichten. Sie wird etwa im Fall einer Kollision wichtig. Dann übernimmt der Versicherer alle berechtigten Forderungen oder wehrt unberechtigte ab. Wenn Sie beispielsweise nach Italien, Spanien oder Kroatien schippern, ist diese Haftpflichtversicherung im Gegensatz zu Deutschland sogar Pflicht. Wer durch die Weltmeere reist, sollte stets seine gültige »blaue Karte« an Bord haben. Sie ist die Auslandsbestätigung für die Haftpflichtversicherung. Skipper, die ohne dieses Dokument auf große Fahrt gehen, müssen mit Bußgeld oder sogar Bootsbeschlagnahme rechnen.

Der Beitrag für die Haftpflichtversicherung richtet sich bei Segelbooten nach der Segelfläche, bei Motorbooten nach der Motorstärke. Ausschlaggebend ist auch die Höhe der Versicherungssumme. Sie sollte zumindest fünf Millionen Euro betragen. Für größere Boote und Jachten empfiehlt der BdV eine Deckungssumme von mindestens zehn Millionen Euro. Übrigens: Die Versicherung gilt für das Boot. Das hat den Vorteil, dass sie auch zahlt, wenn ein anderer am Ruder steht. Wer sich gegen Schäden am eigenen Boot wappnen möchte, braucht eine Bootskaskoversicherung. Die tritt ein bei Sturm, Brand, Sinken, Vandalismus und Diebstahl. Damit ist das Boot nicht nur auf dem Wasser oder im Hafen, sondern auch während des Transportes abgesichert.

Die Prämie für die Sicherheit an Bord berechnet sich z.B. aus dem Fahrtgebiet, der Versicherungssumme und der Selbstbeteiligung. Aus der Reiseroute sollten Sie kein Geheimnis machen. Denn Sie müssen dem Versicherer schon verraten, wohin Sie unterwegs sind. Wenn Sie angeben, in Binnengewässern zu schippern, tatsächlich aber vor Kreta ankern, zeigt Ihnen im Schadensfall ihre Versicherung mit Sicherheit die Rote Karte.