Bildungsrauschen
Akademikerkinder faul und untalentiert?
Am 26. April postete arribert: »Faule Studenten gibt es immer. Aber wenn 90 Prozent faul sind, könnte man vielleicht eher von Demotivation sprechen, wer dafür verantwortlich ist, will Frau Doktor aber sicher nicht so genau wissen. Sie liest sich sehr von sich selbst überzeugt, das ist allerdings ein Grundübel bei einigen Dozenten, dass sie sich selbst für unfehlbar halten und auf Kritik zum Teil mit Reaktionen antworten, die einem den Eindruck vermitteln, man hätte Guttenberg gegenüber defätistische Äußerungen gemacht.« Am gleichen Tag schrieb jan: »Lesenswerte Arroganz einer typischen Nouvelle Arrivée. Wer Studiengebühren mit dem Argument verteidigt, dass per ausschließlicher Steuerfinanzierung sonst Krankenschwestern dem Arztsohn das Studium finanzieren würden, schließt ja aus, dass das auch mal umgekehrt der Fall sein könnte und unterschlägt zusätzlich die (...) Progression in der deutschen Einkommensbesteuerung.«
MINT-Wüterich analysiert einige möglichen Gründe für die von Frevert genannte Unlust: »Lehre, die sich auch nach neg. Feedback nicht ändert. - Teils an den Haaren herbeigezogene Einschätzung von Arbeitsaufwand in Modulen (der sich in der Notengewichtung widerspiegelt!). - Eine äußerst chaotische Organisation des Studiums (...). - Eine außer Rand u. Band laufende Bürokratie, die die Vorteile der Digitalisierung nur langsam schätzen lernt«. Und am 27. April schreibt Akademikerkind: »Frau Sarrazin äh Frevert, das war jetzt aber nicht notwendig so pauschal hetzerisch über Studenten herzufallen. Sie haben die faulen Beamten und Hartz4'ler vergessen und die faulen Migrantenkinder, die mit Vorliebe die Schule schwänzen. Außerdem die faulen Mitarbeiter steuerfinanzierter Institute, die sich nur ihren fetten A ... platt sitzen. Wieso soll ich für diese faule Bagage, inkl. Beamtenpensionen, Steuern zahlen? Und nicht zu vergessen die faulen Griechen ... für die zahl ich auch. Meine Geschwister und ich konnten als Halbwaisen nur Abitur machen und studieren, da es Lehrmittelfreiheit gab. Meine Mutter hat im zarten Alter von 45 noch einmal auf Lehramt studiert und das ging nur, ja genau, weil es nix kostete ... so, ich war zwar während der Kindheit kein Akademikerkind – aber nun bin ich es.«
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