Chronik

Strategische Partnerschaft?

  • Lesedauer: 2 Min.
Rio de Janeiro machte den Anfang: Am 28. und 29. Juni 1999 trafen auf europäische Initiative die Staats- und Regierungschefs aus der Europäischen Union (EU) in Rio de Janeiro zum ersten Mal ihre Widerparte aus Lateinamerika und der Karibik.

Alle wurden von der EU eingeladen, denn keiner soll vom globalen Markt der Möglichkeiten ausgeschlossen werden, zumindest nicht formell. De facto konzentrieren sich die wirtschaftlichen Aktivitäten der EU jedoch auf wenige Regionen wie den Gemeinsamen Markt des Cono Sur (Mercosur), Mexiko, Kolumbien, Peru und die in der mittelamerikanischen Freihandelszone CAFTA zusammengeschlossenen Länder. Freihandelsabkommen konnte die EU bisher nur mit Mexiko (2000) und Chile (2003) unter Dach und Fach bringen. Während die 1999 mit dem Mercosur (Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay und Venezuela) aufgenommenen Verhandlungen seit langem stocken, weil beim Hauptstreitpunkt Agrarhandel die EU unversöhnlich auf der Bremse steht, liegen in Madrid unterschriftsreife Freihandelsabkommen mit Kolumbien und Peru vor und mit den CAFTA-Staaten wird noch dieser Tage intensiv verhandelt.

Die bisherigen Gipfelkonferenzen fanden seit 1999 abwechselnd in Südamerika (2004 Guadalajara, 2008 Lima) und in Europa statt, wobei der europäische Tagungsort bisher im turnusgemäßen EU-Vorsitzland lag (2002 Madrid, 2006 Wien).

Das offizielle Gipfelthema 2010 in Madrid dreht sich darum, wie in einer neuen Phase der biregionalen Zusammenarbeit Forschung und Technologie für nachhaltiges Wachstum und soziale Integration nutzbar gemacht werden können. Zudem beraten die 33 Staaten aus der EU, Lateinamerika und den Karibik-Staaten über Initiativen im Klimaschutz. ML
Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal