»Wissenschaft ist ein Schatz Berlins, der so noch nicht erkannt worden ist.« Mit diesen Worten machte Reinhard Thümer, Vorsitzender des Vereins Lange Nacht der Wissenschaften, am Mittwoch auf die gleichnamige Veranstaltung am 5. Juni aufmerksam. Die Lange Nacht der Wissenschaften findet in diesem Jahr zum zehnten Mal in Berlin und (zum neunten Mal) Potsdam statt. Karten gibt es ab heute schon im Vorverkauf.
Die Zukunft der Stadt liege ganz klar in der Forschung und Wissenschaft. Daher sei so eine Veranstaltung vorausschauend, denn sie mache auch den Standort Berlin-Brandenburg für Investoren attraktiv, versicherte Christoph Lang, Leiter der Unternehmenskommunikation der Berliner Partner GmbH. Doch richte sich die Veranstaltung keineswegs nur an »Insider«. Die Lange Nacht wurde initiiert, um die breite Masse anzusprechen und »um die Wissenschaft in die Öffentlichkeit zu tragen«, so Thümer.
Die »klügste Nacht des Jahres« bietet dieses Jahr rund 2000 Programmpunkte. Unter den 70 teilnehmenden Einrichtungen sind 13 neue hinzugekommen. Darunter das Europäische Parlament und das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Nicht nur die wachsende Zahl der Teilnehmer, sondern auch die Besucherzahl spricht für den Erfolg der Veranstaltung. 40 000 Interessierte zählten die Organisatoren letztes Jahr. »Wir hoffen, an diesen Rekord anknüpfen zu können«, sagte Thümer. Tatsächlich ist die Berliner Veranstaltung die meistbesuchte Wissenschaftsnacht in ganz Deutschland und auch die meistbesuchte Lange Nacht der Hauptstadt.
Eröffnet wird die Wissenschaftsnacht am 5. Juni bereits am Tage. Um 15 Uhr kann man im Sony Center am Potsdamer Platz, in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD), der Frage »Wie viel Affe steckt in dir?« nachgehen oder sich den »Zauberhaften Experimente« widmen. Die Auftaktveranstaltung ist kostenfrei.
Von den 2000 Programmen richten sich mehr als 300 an Kinder, denn auch hier denken die Initiatoren vorausschauend. Angesichts des Fachkräftemangels wolle man die Chance nutzen, Kinder für technische- und wissenschaftliche Berufe zu begeistern. Besonders junge Mädchen wolle man in diese Berufsfelder führen.
Aktuelle Themen wie Datenschutz oder Gentechnologie dürften auch ältere Besucher anlocken. Welche Veranstaltungen besonders interessant sind, liegt sicher im Auge des Betrachters. Wer sich schon einmal informieren möchte, kann das unter anderem im Internet unter www.langenachtderwissenschaften.de[1] machen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/171337.technik-zum-anfassen.html