Wie sicher ist mein Geld?

Finanzen

  • Lesedauer: 3 Min.

Die Griechenland-Krise schickt die Börsenkurse auf Achterbahnfahrt. Die Lage ist vergleichbar mit Herbst 2008 – viele Anleger stellen sich erneut die Frage, wie sicher ist mein Geld?

SPAREINLAGEN: Dazu gehören etwa Guthaben auf Girokonten und Sparbüchern, aber auch Tages- und Festgeld sowie Sparbriefe. Diese Guthaben sind durch die gesetzliche Einlagensicherung pro Bank und Anleger bis zur Höhe von 50.000 Euro abgesichert, ab 2011 bis zu 100.000 Euro. Schäden darüber hinaus sichert bei einer Bankpleite bei vielen Instituten ein freiwilliger Sicherungsfonds ab. Sparkassen und Genossenschaftsbanken sichern die Kundengelder zu 100 Prozent mit eigenen Einrichtungen. Darüber hinaus gab Bundeskanzlerin Merkel im Herbst 2008 eine Garantieerklärung für alle Spareinlagen ab.

GOLD: Das Edelmetall gilt in Krisenzeiten traditionell als sicher. Einige Experten raten daher dazu, einen Teil des Vermögens in Gold anzulegen. Der Goldpreis bewegt sich momentan aber schon auf historischen Höchstständen von 1200 US-Dollar je Feinunze. Deswegen sollten Anleger auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die Preise nicht weiter steigen.

IMMOBILIEN: Auch Investitionen in die eigenen vier Wände gelten als krisensicher. Zudem sind die Zinsen für Baudarlehen derzeit vergleichsweise günstig. Dennoch bergen Hausbau oder Wohnungskauf auch Risiken. Nach Ende der mehrjährigen Zinsbindung können die Zinsen für Anschlussdarlehen deutlich höher ausfallen. Auch besteht immer das Risiko eines Jobverlustes.

STAATSANLEIHEN: Die Griechenland-Krise hat gezeigt, dass für Anleger nicht alle Staatsanleihen ohne Risiko sind. Deutsche Bundesanleihen oder die Anleihen anderer wirtschaftsstarker EU-Mitglieder gelten nach wie vor als sicher. Dafür sind deren Renditen aber derzeit niedrig. Mit Anleihen nehmen Staaten bei Anlegern Kredite auf und Zahlen diese später mit Zinsen zurück. Auch Unternehmen geben Anleihen aus.

AKTIEN: Die Papiere vieler Unternehmen waren in den vergangenen Wochen auf Talfahrt. Dabei war es egal, ob es um Aktien von Banken ging, die womöglich Geld an Griechenland verliehen hatten, oder Konzerne anderer Branchen. Nachdem die EU-Staaten kürzlich ein Hilfspaket für Euro-Mitgliedsländer in Not beschlossen hatten, stiegen zunächst die Kurse zwar wieder. Schon Tage später knickten sie aber wieder ein. Aktionäre sollten also ihre Papiere genau im Blick behalten und sich Klarheit darüber verschaffen, wann und ob sie diese verkaufen wollen, um eventuelle Verluste zu vermeiden.

INVESTMENTFONDS: Investmentfonds sind Geldtöpfe, in die eine große Zahl von Anlegern Geld einzahlt. Davon kaufen dann Fondsgesellschaften Aktien verschiedener Unternehmen oder andere Wertpapiere. Deswegen ist der Preis der Fonds nicht nur von der Entwicklung eines einzelnen Kurses abhängig, sondern stützt sich auf verschiedene Werte. Anleger sollten sich deshalb über die genaue Zusammensetzung ihrer Fonds informieren, um zu wissen, wie diese auf die Turbulenzen an den Börsen reagieren. Auch hier ist es sinnvoll, einen Grenzwert für einen Verkauf zur Vermeidung von Verlusten festzulegen.

ZERTIFIKATE: Zertifikate sind in aller Regel komplexe und deswegen auch risikoreichere Anlageprodukte. Da deren Entwicklung gerade in unsicheren Börsenzeiten oft nur sehr schwer abschätzbar ist, raten Anlegerexperten Privatanlegern häufig eher davon ab.

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