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Der Coup ist ihm gelungen. Der inzwischen als »Amtsflüchter«, »Null-Bock-Horst« oder »Absteiger des Jahres« geschmähte Bundespräsident hat mit seinem unerwarteten Rücktritt am Montag eine gigantische Verschwörung zunichte gemacht. Kein Zufall, dass nicht einmal Angela Merkel vorinformiert war. Die Kanzlerin wollte sich nämlich just am Montag ins Trainingslager der deutschen Nationalelf nach Südtirol begeben, um dort mit Chefcoach Joachim Löw Ungeheuerliches auszuhecken: Im Falle eines deutschen WM-Siegs sollte der Bundestrainer mit dem Posten des Bundespräsidenten belohnt werden. Horst Köhler wollte man zuvor durch gezielte Indiskretionen über angebliche Verbindungen zu fußballfeindlichen Kreisen öffentlich desavouieren. Dieser teuflische Plan ist gescheitert: Denn nun muss bis zum 30. Juni ein Nachfolger gewählt sein. Und da ist die WM noch in vollem Gange. Deshalb soll die Köhler-Nachfolge jetzt völlig anders entschieden werden – durch Elfmeterschießen. ibo

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