Frei und sexy

Tobias Riegel begrüßt die Schwulenszene

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Regenbogenfahnen sind gehisst, das größte schwul-lesbische Stadtfest Europas rauschte bereits an diesem Wochenende durch Schöneberg, die Vorbereitungen für den Christopher Street Day mit seinem Straßenumzug – dem großen, quietschbunten Abschluss des seit Anfang Juni laufenden »Berlin Pride Festivals« – laufen auf Hochtouren. Das gibt Anlass, sich wieder einmal des (in weiten Teilen Berlins) herrschenden Geistes von Toleranz und Liberalität bewusst zu werden, sich darüber zu freuen.

Schließlich macht diese Freiheit einen ganz entscheidenden Teil der Attraktivität unserer Stadt aus – nicht zuletzt werden durch das hier herrschende Prinzip des (auch sexuellen) Laissez-faire Touristen in die Hotels und Clubs und Geld in den geschröpften Stadtsäckel gelockt.

Dass alle Freiheit aber immer wieder verteidigt werden muss, belegen diverse Vorfälle der letzten Tage. So wurde am 10. Juni ausgerechnet in Schöneberg ein homosexuelles Fernsehteam von einer großen Gruppe Kinder und Jugendlicher beleidigt und angegriffen, am Sonntag wurde ein schwules Pärchen Opfer einer lebensgefährlichen Messerattacke. Auch wenn die Hintergründe nicht abschließend geklärt sind: Viel zu viele Berliner müssen ihre Freiheit scheinbar noch schätzen lernen.

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