Glanzvollster Schluss

Der Enkel und der Regent: Walther von Goethe und Carl Alexander in ihren Briefen

Carl Alexander, Weimars Großherzog, war am 16. April 1885 gerade im Begriff, sein Pferd zu besteigen, als man ihm die Abschrift eines Testaments brachte. Am Vortag war in einem Leipziger Hotelzimmer Walther Wolfgang von Goethe gestorben, der letzte Enkel des Dichters, der Letzte auch, der nach dem Tod seines jüngeren Bruders Wolfgang (1883) zu entscheiden hatte, wem das Erbe des Großvaters zufallen sollte. Der Regent las das Testament, wie er berichtet hat, mit großer Bewegung. Walther, der immer in Erinnerungen an Goethe gelebt hatte und in seiner Verfügung nie von seinem, nur von Goethes Vermächtnis sprach, übergab Häuser und Gärten dem Staat Sachsen-Weimar und den literarischen Nachlass der Großherzogin Sophie.

Sie sind schrullige, belächelte Männer gewesen, die Goethe-Enkel, ein Brüder-Paar, das nach den Sternen nie greifen konnte und immer vor einem unlösbaren Problem stand: Sie hießen Goethe, hatten aber nicht das Zeug, den Erwar...


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