nd-aktuell.de / 03.07.2010 / Kultur / Seite 9

MEDIENsprech

HEUTE: TWITTER

Können 140 Zeichen die Menschen dumm machen? Diese Frage ist noch nicht endgültig beantwortet, zumindest eines ist aber sicher: Dummheit wird offensichtlicher, seitdem jeder, der will, maximal 140 Zeichen lange Textnachrichten via Handy oder PC so ins Internet stellen kann, das sie von jedem anderen Internet-Nutzer gelesen werden können. Anmelden kann sich jeder, der über die technischen Voraussetzungen verfügt, kostenlos bei www.twitter.com.[1] Der Herausgeber der Nachricht ist fortan Herr über einen eigenen Nachrichtendienst und kann der Welt mitteilen, was er will und für wichtig erachtet. Häufig sind das Belanglosigkeiten, Gezwitscher im Netz. Davon – vom englischen tweet (piepsen, zwitschern) hat der Internetdienst auch seinen Namen. Da das alles in Echtzeit erfolgt, hat sich Twitter zur bevorzugten Informationsquelle für Medienvertreter entwickelt, die den Austausch von Belanglosigkeiten, Gedanken und Gedankenlosigkeiten schon mal mit seriösen Informationen verwechseln. jam

www.twitter.com[2]

Links:

  1. http://www.twitter.com.
  2. http://www.twitter.com/